Von Schleiern und Tarnkappen

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Es ist an der Zeit, dass wir den Schleier lüften, der unsere Erinnerung und unseren Blick trübt. Einer der Schleier, der des Vergessens, wird uns bei der Geburt übergeben. 

Sobald unsere Seele in diesen Körper schlüpft und wir in unser jetziges Leben treten, wird uns dieser Schleier überreicht.

 

Das ICH BIN - das ALLES IST GOTT und - dass die Christusenergie IN uns ist ... wird von diesem Schleier bedeckt. Wir dürfen neue Erfahrungen sammeln, uns neu entdecken, uns an diesem Leben reiben - so wie schon viele Male zuvor. 

 

Aber es passiert noch etwas:

 

Im Laufe unseres Erwachsenwerdens - im Grunde - sobald wir selbständig denken können - beginnt die größte Verschleierung. Nämlich die, der Wahrheit. Ein sehr alter Regisseur überreicht uns feierlich den Schleier. Der Film beginnt. Der Film, der schon millionenfach erprobt ist. Ein Blockbuster! Zwar bist du der Hauptdarsteller - was für eine Ehre! Doch der Regisseur sitzt im Stuhl und beobachtet schmunzelnd dein Schauspiel nach Drehbuch - und zählt nebenbei die Geldscheine, die er mit dir macht. Du fühlst dich gut. Glaubst, dass das, was du tust, eine Rolle spielt. Dass es DEIN Leben ist. Dass das was du siehst, hörst und wahrnimmst alles real ist.

 

Irgendwann bröckelt vielleicht eine Fassade, Farbe blättert ab. Fragen tauchen auf. Zweifel. Du stehst am Drehort und grübelst. Mal kurz, mal lang. Doch schon taucht dein Regisseur auf, lächelt dich freundlich an, und hält dir ein glühendes Eisen mit Versprechungen vor die Augen. Geblendet wendest du dich ab, taumelst vielleicht. Deine Augen schmerzen, du bist halb blind. Doch du hast die Rolle einstudiert. Du kennst sie. Eine neue Rolle würde dir Angst machen. Könntest du sie genauso gut spielen? Hättest du Erfolg? Du träufelst Augentropfen ein und begibst dich auf deinen vorgesehenen Platz. Der Regisseur reibt sich die Hände. Das Spiel geht weiter.

 

Währenddessen üben Kollegen im Hintergrund ihre Rollen - und andere Dramen spielen sich rund um den Drehort ab - von dem allem nichts wirklich wichtig "scheint". Dein Schleier sitzt. Überreicht von jemandem, der eine Tarnkappe trägt. Du hast alles freudig angenommen, bewegst dich frei, tust was du willst - es ist komfortabel - im Großen und Ganzen.

 

Eines Tages stupst dich jemand an. Zeigt dir neue Dinge. Seltsame Dinge. Schöne Dinge. Grausame Dinge. Andersartige Dinge. Du blinzelst, lüftest kurz deinen Schleier. Habe ich richtig gesehen? Dieser jemand zeigt dir auch einen Raum. Dort hängen hunderte, tausende von Tarnkappen. Du bist verwirrt.

"Für wen sind die?", fragst du verwundert.

"Für die Regisseure", bekommst du als Antwort.

Deine Kehle schnürt sich zu, denn wie schon so oft zuvor, schleicht sich eine Ahnung an dich heran. Kriecht deinen Rücken hinauf, Gänsehaut überzieht dich. Noch kannst du es nicht zu einem Bild zusammenfügen, was sich da in deinen Gehirnwindungen wie eine giftige Schlange windet.

 

Jeden Tag spielst du fortan Puzzle. Sammelst kleine Steine, passende Stücke für das Puzzle, das im Grunde schon längst in deinem Kopf, in deinem Geist, in deiner Seele vollendet ist. Nur dein Herz schlägt hart und heftig - und es weigert sich. Denn es würde zerbrechen. Es würde in tausend Stücke zersplittern, wenn das, was du ahnst, Wirklichkeit wäre. Und doch schleichst du dich eines Tages zum Drehort, versteckst dich ... und beobachtest. Dann ... nach bangem Warten ... entdeckst du sie - die Filmregisseure. Sie glauben sie sind allein, unter sich. Sie tragen ihre Tarnkappen nicht. Du bist entsetzt, wartest, dass nun dein Herz zerspringt. Es schmerzt, dein Geist kämpft mit dem Bild, das du vor dir siehst und mit den Worten, die du hörst. Und doch - hast du dich innerlich bereits gerüstet. Du hast gute Vorarbeit geleistet und den Schleier immer wieder gelüftet, kleine Teile eingelassen, die sich bereits vor diesem Tag zu einem großen Ganzen gefügt haben.

 

Wach auf, wach auf - hat es in dir geschrien. Andere haben es dir zugerufen, wie in Watte gepackt klang es durch deine Ohren. Nebelschwaden haben dich auch das letzte Stück noch begleitet.

 

Und doch, ist nun alles klar. Denn du weißt auch, dass die Tarnkappen irgendwann nie wieder aufgesetzt werden. Sie funktionieren nämlich nur, wenn die Schleier unten sind - vor den Augen, den Blick trüben und den Ausblick begrenzen. Jetzt werden immer mehr Tarnkappen beschlagnahmt. Von denen, die davon schon sehr lange wissen. Von denen, die MENSCHEN sind, in ihrer wahren Natur und in ihrem göttlichen Dasein. Nur wer sich erinnert - wer den Geburtsschleier hebt - und die eigene Göttlichkeit wieder zu spüren beginnt - wird auch sehend werden. Wenn nicht, wirst du auch ohne seine Tarnkappe glauben, dass der Regisseur deines Films nur dein bestes will. 

 

Erinnere dich - von Geburt an haben wir die WAHL, den Schleier zu lüften. Wäre dies von Anfang an so, hätten Tarnkappen keine Chance. Aber es gehört zum Drehbuch ... noch. Denke selbst, improvisiere, freies Spiel - lass den einstudierten Text weg. Du kannst auch ohne ihn existieren, besser. Wie eine neue Geburt .... mit begleitenden Geburtsschmerzen - ohne geht es nicht. Ich hatte sie auch - mehrmals schon in meinem Leben. Je früher du anfängst, das Drehbuch zu ändern, umso schmerzfreier wird es! Dann gehören Schleier und Tarnkappen endgültig der Vergangenheit an und das, was seit Jahrtausenden geplant ist - kann endlich stattfinden. Freiheit in Geist, Seele und Herz.

 

Ein Märchen? Eine Geschichte?

 

Entscheide du .... bald ... irgendwann

 

Alles Liebe, Melanie

 

 

 

 

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